VITA
Die 26-jährige Dirigentin und Pianistin Anna Handler studiert derzeit Orchesterdirigieren an der Juilliard School in New York. Ermöglicht wurde das Studium durch das Juilliard-Kovner-Fellowship für herausragende Studierende der klassischen Musik, welches ihr als erster Dirigentin überhaupt zuerkannt wurde.
Im Rahmen von Assistenzen arbeitete sie bereits mit namhaften Dirigent:innen und großen Klangkörpern zusammen. So assistierte sie Kirill Petrenko und dirigierte die Bühnenmusik für die konzertante Opernproduktion „Mazeppa“ mit den Berliner Philharmonikern. Darüber hinaus war sie die Assistentin von Daniel Harding mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bei „Klassik am Odeonsplatz“ in München. An der Bayerischen Staatsoper assistierte sie Oksana Lyniv bei den Opernproduktionen „Mauerschau“ und „Greek“ und übernahm im Alter von 23 Jahren die musikalische Leitung der Produktion „Eva und Adam", die im Rahmen der Münchner Opernfestspiele 2019 Premiere hatte.
Im Sommer 2022 war Anna Handler erstmals zu Gast bei den Salzburger Festspielen als Leiterin des Káťa Kabanová-Operncamps, im Anschluss erhielt sie eine sofortige Wiedereinladung für ein neues Projekt im Sommer 2023. Sie ist Gründerin und Leiterin von Enigma Classica – ein Ensemble, mit dem sie regelmäßig auftritt, zuletzt beim Festival Junger Künstler in Bayreuth im August 2022. Dort präsentierte sie gemeinsam mit ihrem Team ein interdisziplinäres Projekt zur Musikvermittlung und erforschte dabei mit Hilfe von Videoanimation in Echtzeit die „Urwesen der Musik“ Rhythmik, Harmonik und Melodik. Zu den Solist:innen, mit denen sie arbeitete, gehören internationale Klassikstars wie Arabella Steinbacher und Sabine Meyer. Im Dezember 2022 wird sie das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin in einem Kinderkonzert mit Erich Wolfgang Korngolds „Der Schneemann“ leiten.
Als Preisträgerin des Internationalen Hans-von-Bülow-Wettbewerb debütierte sie 2018 bei der Meininger Hofkapelle. Sie wurde mit dem Maria-Ladenburger-Förderpreis für Musik im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses Bonn ausgezeichnet, in Kooperation mit dem WDR, der Stiftung Cusanuswerk und der Deutschen Grammophon. Außerdem erhielt sie den Rising Star Award des Initiativkreises Mönchengladbach und der Europäischen Kulturstiftung Europamusicale. Gemeinsam mit ihrer Schwester, der Violinistin Laura Handler, bildet sie ein erfolgreiches Instrumentalduo.
Anna Handler wurde 1996 geboren, hat deutsch-kolumbianische Wurzeln und ist in München aufgewachsen. Sie studierte zunächst Klavier an der Hochschule für Musik und Theater in München. Von 2018 bis Juli 2021 wurde sie im Orchesterdirigieren bei Nicolás Pasquet und Ekhart Wycik an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" Weimar ausgebildet. An der Juilliard School in New York absolviert sie nun ihren Master in diesem Fach in der Klasse von David Robertson.
Seit Oktober 2022 wird Anna Handler durch das KD SCHMID Fellowship Scheme gefördert.
„Bestechend ist vor allem die Ausdruckskraft ihres Spiels und ihre eindrucksvolle Präsenz, die sie zum selbstverständlichen Zentrum des Geschehens werden lässt, sie lebt „ihre“ Musik. „Ihre“ ist bewusst gewählt, weil sie sich die Musik ganz und gar zu ihrer eigenen macht. Sie liefert nie ab, sondern verlebendigt. Stilistisch ist sie absolut sicher, ihre persönliche Kadenz beim Mozart-Konzert und ihr souveränes Dirigat vom Klavier belegen das klar."
(Valérie Groß, Deutsche Grammophon - Juryurteil anlässlich der Verleihung des Maria-Ladenburger-Förderpreises 2020)
„Wer einmal beobachten will, was an direkter Kommunikation zwischen einem Orchester und seiner Dirigentin alles so möglich ist, muss das Ensemble Enigma Classica unter seiner Gründerin Anna Handler hören. Jedes aufmunternde Lächeln, jeder scharfe Blick, jede anregende Geste führt bei den exzellenten jungen Musikern, die wie hypnotisiert auf ihre Chefin achten, zu einer unmittelbar hörbaren Konsequenz. Doch die gebürtige Münchnerin, noch nicht Mitte zwanzig Jahre alt, ist unendlich mehr als ein Motivations-Coach: Ihre Dirigiertechnik ist makellos.“ Michael Bastian Weiß, Abendzeitung München, 21.20.2020
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KD Schmid - Andreas Flohr
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